
Einerseits ist der Drang zum Studium ungebrochen, andererseits wird aber oft nicht das studiert, was später auch im Land gebraucht wird – mit der Folge, dass die erworbene Qualifikation nicht genutzt werden kann. Dazu kommt, dass oft auch die Studieninhalte nicht richtig eingeschätzt werden, sodass es dann zu einem Abbruch des Studiums kommt – verlorene Zeit für Student und Hochschule.
Keine Ahnung, ob das Studienfach langfristig auch berufliche gefragt sein wird? Ob sich hinter dem Fachnamen auch das verbirgt, was man sich verspricht? Hier soll die geplante verpflichtende Studienwahlberatung Abhilfe schaffen. Doch schon jetzt kümmern sich viele Schüler und Maturanten um das künftige Studienfach – und den besten Überblick können sie auf der seit mehr als 25 Jahren stattfindenden Messe für Beruf und Studium im März in der Wiener Stadthalle erhalten. Als Veranstalter fungieren das Unterrichts- und Wissenschaftsministerium sowie der Arbeitsmarktservice (AMS).
Zu den rund 350 Ausstellern gehören fast alle österreichischen Universitäten, Fachhochschulen und Privatuniversitäten. Dazu werden auch Alternativen zum Studium aufgezeigt. Zu den Ausstellern gehören auch Kammern, Hochschülerinnenschaft, das Bundesheer sowie Berufsverbände und Gewerkschaften. Über 60 Aussteller kommen übrigens aus dem Ausland.
Erstmals steht das Programm eines Vortragssaales per Livestream im Internet zur Verfügung und wird danach zum Download angeboten. Dadurch können auch Schulklassen, die die Messe nicht selber aufsuchen können, und andere Interessenten in den Genuss des Angebotes kommen. Man muss auch nicht unbedingt im März nach Wien kommen: Im Oktober findet die Messe nochmals in Innsbruck statt, Ende November gastiert sie in Klagenfurt.
Über 80.000 Besucher und Besucherinnen zeigen, dass die Messe für Beruf und Studium den Beratungsbedarf trifft. Der typische Besucher ist in erster Linie an Printmaterial und Broschüren interessiert, sodass er sich zu Hause noch intensiver mit dem Thema befassen kann. Rund siebzig Prozent nutzen die Möglichkeit der persönlichen Beratung.
Auch für das leibliche Wohl der Messebesucher ist bestens gesorgt. Wie sonst sollte es möglich sein, dass das angebotene Buffet immerhin von vierzig Prozent der Besucher und Besucherinnen als erwähnenswert eingestuft wird?