Das ändert sich 2013: Neuerungen des Universitätsgesetzes

Wissenschaftsministerium im Palais Starhemberg Wissenschaftsministerium im Palais Starhemberg: Änderungen des Universitätsgesetzes sind beschlossen. Foto: Erich Schmid / wikimedia.org / CC-BY-SA-3.0 ➧

Die Abiturprüfungen rücken näher und die Abiturienten fangen so langsam an, die Zeit danach zu planen. Die Fragen, wo und was man studieren will, zählen dabei zu den größten anfänglichen Hürden. Allerdings gilt es, ab diesem Jahr einige Änderungen zu beachten. Jeder, der 2013 sein Studium in Österreich beginnen will, sollte sich im Vorfeld darüber informieren.

Finanzierungsregelungen

Ein Jahr nach Auslaufen der Studiengebühren wird mit dem kommenden Sommersemester eine Regelung eingeführt, die, wie es schon bei der alten Gesetzgebung vorgeschrieben war, berufstätige Langzeitstudenten und Nicht-EU-Bürger zur Kasse bittet. Diese Gruppe macht ungefähr 15 Prozent aller Studenten in Österreich aus.

Außerdem müssen alle Langzeitstudenten 365 € pro Semester zahlen. Hierzu gehören diejenigen, die die Regelstudienzeit plus zwei Toleranzsemester überschritten haben. Nicht-EU-Bürger, auf die dasselbe zutrifft, müssen sogar das Doppelte zahlen. Doch bei diesen Gebührenregelungen greifen zahlreiche Ausnahmen: Berufstätige, Behinderte, Kranke, Beihilfebezieher und schwangere Frauen werden im Regelfall von den Zahlungen befreit.

Als positiv für die Studenten gilt der Ausbau der Studienförderungsmaßnahmen. 20.000 Beihilfebezieher bekommen ab dem Wintersemester 2013 höhere Stipendien. Die Förderung steigt um bis zu 155 € pro Studienjahr.

Zugangsregelungen

2013 wird außerdem zum Probelauf für eine kapazitätsorientierte Universitätsfinanzierung, die auf der Anzahl der Studienplätze beruht. Dies hat zur Folge, dass die Studienplatzverteilung gesetzlich neu geregelt wird. In den fünf Studienfächern Architektur und Städteplanung, Biologie und Biochemie, Informatik, Pharmazie und Wirtschaftswissenschaften werden nur noch eine begrenzte Anzahl von Studienanfängern zugelassen:

  • Informatik: 2.500 Plätze pro Studienjahr (2011/12: 2.273 Studienanfänger)
  • Biologie und Biochemie: 3.700 Plätze pro Studienjahr (2011/12: 3.455 Studienanfänger)
  • Pharmazie: 1.370 Plätze pro Studienjahr (2011/12: 1.329 Studienanfänger)
  • Wirtschaftswissenschaften: 10.630 Plätze pro Studienjahr (2011/12: 10.624 Studienanfänger)
  • Architektur: 2.020 Plätze pro Studienjahr (2011/12: 2.520 Studienanfänger)

Gleichzeitig werden in diesen Studienfeldern 95 neue Professorenstellen geschaffen. Wie viele Plätze die einzelnen Unis anbieten, wird noch zwischen Hochschulen und Wissenschaftsministerium ausgehandelt. Da es sehr unwahrscheinlich ist, dass sich an jeder Uni genauso viele Interessenten bewerben, wie freie Studienplätze angeboten werden, wird mit 2 Szenarien geplant: Gibt es mehr Interessenten als freie Plätze, können die Universitäten Auswahlverfahren durchführen. Auch die eigentlichen Aufnahmeverfahren in Form von schriftlichen Prüfungen finden nur statt, wenn die Zahl der registrierten Studienbewerber die festgelegte Mindestzahl an Studienplätzen übersteigt. Haben sich an einer Uni weniger Studienanfänger registriert als es die gesetzlich festgelegte Zahl vorsieht, können die Plätze von Studenten aufgefüllt werden, die an einer anderen Uni keinen Platz bekommen haben.

Die Anmeldefrist für alle fünf Studienbereiche startet einheitlich am 15.04. und endet:

  • für Wirtschaftswissenschaften am 31.05
  • für Architektur am 14.06.
  • für Biologie / Biochemie, Informatik und Pharmazie am 02.08.

Weder für die Anmeldung noch für die Teilnahme an den möglichen Aufnahmeprüfungen wird das Abiturzeugnis benötigt.
Für Interessenten dieser Fachrichtungen gilt es, vor allem die Aufteilung der Plätze unter den Universitäten zu verfolgen und alle Bewerbungsdeadlines im Auge zu halten. Dann steht einem erfolgreichen Start ins Studium 2013 nichts mehr im Wege!

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