
Für ihre Unterkunft zahlen Studierende etwa 350 Euro im Monat, oft teilen sie sich die Wohnung mit einem Partner. Beliebt ist ebenfalls das Wohnen im Haushalt der Eltern.
Eine Studie über die Wohnkultur der Studierenden in Österreich offenbart große Unterschiede der Studentenschaft. Wohngemeinschaften mit unbekannten Mitbewohnern, die erste Wohnung gemeinsam mit dem Partner oder das Mieten eines Doppelzimmers im Studentenheim – alles kommt bei den Studenten vor. Aber eine Gemeinsamkeit haben sie: Das Wohnen wird immer teurer. Von 2009 bis 2011 war ein Anstieg der Wohnkosten für Studierende um sieben Prozent festzustellen. Vergleicht man diese Entwicklung mit 2006, waren es gar zwölf Prozent.
Wohnkosten sind die größte Belastung für das Budget
Allein für ihre Unterkunft zahlen Studierende durchschnittlich 350 Euro im Monat. Mit einem Anteil von einem Drittel sind die Mietkosten gleichzeitig der größte Kostenpunkt im monatlichen Studentenbudget. Hinzu kommt, dass genau eben jene Wohnkosten die Ausgaben sind, welche nach der Studierendensozialerhebung des Wissenschaftsministeriums in den letzten zwei Jahren am drastischsten angestiegen sind.
Die zu zahlenden Mietkosten fallen enorm verschieden aus. Trotz der steigenden Preise wohnt man im Studentenwohnheim immer noch am billigsten. Hier fallen 260 Euro monatlich an. Ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft kostet mit durchschnittlich 310 Euro zwar 50 Euro mehr, ist aber durchaus in die gleiche Preisklasse einzuordnen. Deutlich teurer wird dagegen die eigene Wohnung mit dem Partner: Diese verschlingt im Schnitt 380 Euro monatlich. Der Einzelhaushalt stellt mit 390 Euro pro Monat die teuerste Wohnform dar, überraschenderweise hat sich die Hälfte der Studierenden jedoch für die Wohnform entschieden. Lediglich ein Viertel der Studentenschaft lebt in einer Wohngemeinschaft, das Studentenwohnheim wird ist mit neun Prozent das Schlusslicht. Jeder Fünfte bevorzugt als Wohnform den elterlichen Haushalt. Besonders die Jüngeren nutzen diese Möglichkeit.
In welcher Stadt wohnen besonders teuer ist
Wie viel Miete fällig wird, orientiert sich außerdem an der gewählten Stadt für das Studium. Aktuell lebt es sich in Kärnten am günstigsten. Sechs Euro pro Quadratmeter zahlt der Student beispielsweise in Villach, Wels ist mit durchschnittlich 6,06 Euro pro Quadratmeter gleichfalls günstig. Teuer wird es dagegen bereits in Salzburg, wo pro Quadratmeter durchschnittlich 9,75 Euro fällig werden. Die höchste Miete wird mit 11,48 Euro pro Quadratmeter in Innsbruck fällig. Dagegen ist das Studieren in Wien mit 9,80 Euro für den Quadratmeter fast preiswert, obwohl sich auch die Hauptstadt im Spitzenfeld der teuersten Wohngebiete wiederfindet.