Studiengebühren Neuerungen an Österreichs Unis

Uni Wien Nicht nur an der Uni Wien müssen sich Studenten 2013 auf einige Neuerungen einstellen. Foto: Florian Prischl / wikimedia / cc-by-sa 2.5 ➧

Neues Jahr, neues Glück – so sehen es auch die österreichischen Universitäten und bringen einige Veränderungen in den Hochschulalltag. Neuerungen gibt es unter anderem für Langzeitstudierende, Beihilfebezieher und in den Medizinstudiengängen.

Von einem Thema sind rund 15 Prozent der Studierenden in Österreich betroffen: den Studiengebühren. Im kommenden Sommersemester 2013 werden wieder Studiengebühren eingeführt. Rund ein Jahr nach dem Auslaufen der alten Regelung. Die Regeln sind nicht neu: Nichtberufstätige Langzeitstudierende, das heißt Regelstudienzeit plus zwei Toleranzsemester wurden überschritten, müssen pro Semester 363 Euro bezahlen. Nicht-EU-Bürger entrichten pro Semester 726 Euro. Ausnahmeregelungen gelten für schwangere, berufstätige, behinderte und kranke Studenten sowie Beihilfebezieher.

Für Beihilfebezieher gibt es zusätzlichen Grund zur Freude: Die Studienförderung wird ab dem Wintersemester 2013 aufgestockt. Das bedeutet höhere Stipendien für rund 20.000 Studienbeihilfebezieher. Bis zu 155 Euro mehr pro Studienjahr können dabei gezahlt werden.

Massenstudiengänge werden zulassungsbeschränkt

Ab diesem Jahr dürfen die Universitäten stark überlaufene Massenstudiengänge mit einer Zulassungsbeschränkung belegen. Darunter fallen die Studienfelder Architektur, Biologie, Informatik, Pharmazie und Wirtschaftswissenschaften mit insgesamt 19 Studien. Die genaue Platzzahl wird zwischen dem Wissenschaftsministerium und den Universitäten ausgehandelt. Um den Betreuungsschlüssel zwischen Dozenten und Studierenden zusätzlich zu verbessern, sollen in diesen fünf Fächern insgesamt 95 zusätzliche Professuren geschaffen werden.

Auch bei den Zulassungsverfahren für die Medizinstudiengänge gibt es Änderungen. Die drei Medizinuniversitäten Graz, Wien und Innsbruck führen einheitliche Auswahltests ein. Die „Österreichquote“ bleibt, allerdings wird keine Frauenquote in den Medizinstudiengängen eingeführt.

Außerdem wird die lebenslange Sperre für diejenigen Studenten abgeschafft, die in der Studieneingangsphase scheiterten. Dies geschah vor allem auf Bestreben der Österreichischen HochschülerInnenschaft.