
Das von der EU geförderte Mobilitätsprogramm ERASMUS soll Studenten ermöglichen, Auslandserfahrung zu sammeln. Dabei geht zum einen um Studienplätze im Ausland, zum anderen um Auslandspraktika.
ERASMUS ist ein von der EU gefördertes Mobilitätsprogramm für Studenten, welches nun schon seit 20 Jahren Studierenden ein Auslandssemester oder ein Auslandspraktikum ermöglicht. Österreichs Studenten nutzen diese Möglichkeiten. Neben Finnland ist Österreich das einzige Land, das die Fördermittel zu 100 Prozent ausgenutzt hat. Deshalb erhält Österreich nun mehr Fördermittel, wovon die Studenten profitieren. Sie sollen zehn Prozent höhere Zuschüsse für ein ERASMUS-Jahr erhalten. Die Förderung lag bisher im Zielland bei 250 bis 380 Euro pro Monat und kann nun aufgestockt werden.
Das beliebteste Gastland für Österreichs Studenten ist mit deutlichem Vorsprung Spanien, gefolgt von den Frankreich und Großbritannien. Bei den Praktika ist Deutschland beliebt und hält den Spitzenplatz. Für den österreichischen Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, der das Programm aufmerksam beobachtet und es auf einer Pressekonferenz zum zwanzigjährigen Jubiläum vorstellte, ist die ausgewogene Bilanz des Programms zwischen österreichischen Auslandsstudenten einerseits und ausländischen Studenten, die nach Österreich kommen, von großer Bedeutung. Er freut sich darüber, dass dieses für die Internationalisierung wichtige Projekt so großen Anklang in Österreich findet.
1987 startete das Programm mit 3.200 Studenten in elf Ländern. Inzwischen sind es 250.000 Studenten pro Jahr, und rund 4.000 Hochschulen und Universitäten – oder Unternehmen im Bereich der Praktika – bieten Studiums- und Praktikumsplätze an. Es nehmen heute 33 Länder an diesem Programm teil. Vor 20 Jahren waren es etwa 900 Studenten in Österreich, die den Schritt ins Ausland wagten. Heute sind es rund 5.300 Studenten. Gemessen an der Gesamtzahl der Studenten liegt Österreich damit an vierter Stelle der teilnehmenden Länder.
Doch nicht nur Studenten, sondern auch Lehrende und Verwaltungspersonal erhalten mittels dieses Programms die Möglichkeit im Ausland Erfahrung zu sammeln.
Immerhin stehen für den Zeitraum von 2007 bis 2013 rund drei Milliarden Euro an Fördermitteln für das ERASMUS-Austauschprogramm bereit.