
Verkürzte Studienzeiten und die Neueinteilung in Bachelor- und Master-Studiengänge haben an der Uni-Wien zu einem neuen Abschluss-Rekord geführt. Im Studienjahr 2011/2012 schlossen rund 10.500 Studenten und Studentinnen ihr Studium erfolgreich mit einen Bachelor-, Master- oder Doktortitel in ihrem Studienfach ab.
Wie Vienna Online berichtet hat, war dies die höchste Zahl an Abschlüssen, die jemals in einem Studienjahr an der Uni Wien erreicht wurde. Der Grund hierfür liegt hauptsächlich in der Neueinteilung der Studiengänge nach dem Bologna-System und weniger in der Anzahl der Studenten. Im Gegensatz zu den früheren Studiengängen wird in der Regel schon nach sechs Semestern der Bachelor-Abschluss erreicht. Die Zahl dieser Studienabschlüsse stieg gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent auf 4.200 Abschlüsse. Damit dürfte sich der Bachelor, der oftmals der erste und gleichzeitig auch der letzte Studienabschluss ist, nach einigen Jahren Anlaufzeit voll etabliert haben.
War früher für viele Studenten nach dem ersten Studienabschluss die studentische Laufbahn beendet und der Eintritt in das Erwerbsleben programmiert, muss heutzutage häufig ein zusätzlicher Masterabschluss erworben werben, um erfolgreich ins Berufsleben zu starten. Hier stieg die Zahl der Abschlüsse um über 42 Prozent auf 870 und trägt damit wesentlich zu dem Rekordergebnis an der Uni Wien bei.
Die Universität Wien engagiert sich zudem maßgeblich in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Österreich. Immerhin haben im Studienjahr 2011/12 625 Studenten promoviert und damit in den meisten Fällen den dritten akademischen Abschluss erreicht. Die deutlich geringere Zunahme bei diesem Abschluss zeigt, dass das Rekordergebnis der Uni Wien bei den Studienabschlüssen hauptsächlich der Neueinteilung der Studiengänge zu verdanken ist, auch wenn die gestiegene Anzahl der Studenten nicht unerwähnt bleiben soll.